Markus Manfredi

7 min

Monatlicher Schweizer Wetter Guide

Updated: May 8, 2023

In diesem Blogbeitrag werde ich die Wetterbedingungen in der Schweiz erörtern und einige Hinweise für diejenigen geben, die eine Reise in die Schweiz planen.😊 In der Schweiz gibt es vier verschiedene Jahreszeiten - Winter, Frühling, Sommer und Herbst - und keine spezifische Regenzeit. Es ist jedoch zu beachten, dass die Wetterbedingungen aufgrund des Klimawandels variieren können und die Anzahl der Regentage von den Durchschnittswerten abweichen kann. Daher ist es immer ratsam, die örtlichen Wettervorhersagen zu Rate zu ziehen, um genaue Informationen zu erhalten.

Ich habe Bilder und Videos beigefügt, die in den jeweiligen Monaten aufgenommen wurden, um eine genaue Darstellung der Wetterbedingungen zu geben.

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Januar

Januar ist in der Schweiz meistens frostig, winterlich und mit einer Durchschnittstemperatur von 3 Grad der kälteste Monat im Jahr. In diesem Monat hat es ab einer Höhe von 800 Meter mit Sicherheit Schnee. Im Januar schneit es an durchschnittlich 12 Tagen sehr viel. In den Städten wie Zürich und Genf sind die Temperaturen etwas milder, aber immer noch kalt, mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen um 4-5 °C und Tiefsttemperaturen um -3 °C. In den Städten kann es auch gelegentlich schneien, aber das ist seltener als in den Bergen. Wer gerne Ski oder Snowboard fahren will, ist es der beste Monat. Für Wintersportler ist von Langlauf bis Bob alles dabei. In der Schweiz findet jedes Jahr im Januar das berühmte Lauberhornrennen in Wengen statt, die längste Abfahrtsstrecke der Skirennfahrer. Oder man besucht das World Snow Festival in Grindelwald, das aus Eis Kunst geschmiedet wird.

Februar

Der Februar ist dem Januar in der Schweiz sehr ähnlich. Wer gerne Ski und Snowboard fährt, hat die besten Schneeverhältnisse. In den höheren Lagen liegt in der Regel viel Schnee, während in den Tälern ab Mitte Februar braune Wiesen zu sehen sind, wenn der Schnee schmilzt. Es ist jedoch normal, dass die Landschaft nach dem Winter zunächst braun erscheint und sich dann bei längerer Sonneneinstrahlung in ein traumhaftes Grün verwandelt. Die durchschnittliche Anzahl der Schnee-/Regentage pro Monat beträgt 10.

Der Februar ist auch der Beginn der berühmten Fasnacht, die zuerst in Luzern beginnt und dann in der ganzen Schweiz gefeiert wird.

März

Der März ist die Übergangszeit vom Winter zum Frühling und ein ganz besonderer Monat in der Schweiz. Mitte März beginnen die Täler zu blühen, während in den Bergen oberhalb von 1000 Metern noch viel Schnee liegt. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt zwischen 0 und 11 Grad Celsius, und warme Kleidung ist empfehlenswert. Aufgrund der langen Sonnenscheindauer kann es jedoch bis zu 20 Grad Celsius warm werden und sich sehr warm anfühlen. Die durchschnittliche Anzahl der Regentage im März beträgt nur 6.

Ab Mitte März beginnen an vielen Orten die Kirschblütenbäume zu blühen. Die Wiesen wechseln langsam von Braun zu Grün, und Löwenzahn und bunte Pflanzen schmücken die Landschaft.

April

Der April ist in der Schweiz ein Monat mit unberechenbarem Wetter, wie das Sprichwort sagt: "Der April macht, was er will". Das Wetter kann sich häufig ändern, von winterlichen Bedingungen bis hin zu Gewittern aufgrund von langen Wärmeperioden. Obwohl es mit einer Durchschnittstemperatur von 16 Grad Celsius viel wärmer ist als in den vorangegangenen Monaten, ist es dennoch wichtig, warme Kleidung einzupacken. Während der Frühling in den Tälern bereits in vollem Gange ist, fängt er in den Bergen gerade erst an, und es gibt noch einige Schneeflecken, da der Schnee langsam schmilzt. Im April gibt es relativ wenig Regen oder Schnee, mit durchschnittlich 5 bis 8 Niederschlagstagen in diesem Monat. Im April beginnen auch die Apfelbäume und verschiedene andere Obstbäume zu blühen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, der Frühling findet bis Mitte April nur in unteren Lagen statt. 😅 Denn je höher desto kälter und langsamer schmilzt der Schnee.

Mai

Der Monat Mai ist der Beginn des Bergfrühlings. Obwohl es an einigen Stellen noch Schnee gibt, sind die meisten Berge grün und mit Bergblumen und anderen schönen, bunten Pflanzen bedeckt. Während in den Tälern fast sommerliche Temperaturen um die 20 Grad Celsius erreicht werden, kann man in den Höhenlagen noch die frische, kühle Luft genießen. Nachts fällt die Temperatur deutlich ab, wobei 12-15 Grad Celsius keine Seltenheit sind. Die Zahl der Regentage nimmt aufgrund der durch die Hitze verursachten Gewitter zu, beträgt aber im Durchschnitt nur 8 Tage pro Monat. Bäume und Pflanzen stehen in voller Blüte, und die ganze Landschaft ist mit sattem Grün bedeckt. Im Jahr 2022 erreichten die Temperaturen vielerorts bereits über 30 Grad Celsius. Der Mai ist auch die Übergangszeit vom Frühling zum Sommer.

Juni

Der Monat Juni ist der Start in den Sommer. Die Tagestemperaturen sinken in der Regel nicht unter 15 Grad Celsius, mit einer Durchschnittstemperatur von 19 Grad Celsius ist es relativ warm. Die Landschaft ist rundherum grün, so dass es die perfekte Zeit ist, um die Schweiz zu erkunden und die langen, heißen Tage zu genießen. Der Sommer ist auch die ideale Zeit, um die vielen Wasserfälle zu besuchen, denn es ist erfrischend, nach einer Wanderung an einem Wasserfall zu sitzen. Im Juni sind die Wasserfälle aufgrund der Schneeschmelze besonders stark. Im Jahr 2022 war der Sommer rekordverdächtig, denn der Juni war der heißeste Monat aller Zeiten. Obwohl die Statistiken zeigen, dass es im Sommer am meisten regnet, ist es wichtig zu wissen, dass wie in jedem Land starke Gewitter auftreten können, die zu heftigen Regenfällen führen.

Juli

Im Juli ist das Wetter ähnlich wie im Juni: Die Temperaturen steigen weiter an und die Durchschnittstemperatur liegt bei 22 Grad Celsius. Es ist jedoch zu beachten, dass in der Schweiz keine Meeresbrise für Abkühlung sorgt wie in den Küstenregionen. An manchen Tagen kann man sich wie in einem Backofen fühlen, mit Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius oder mehr, was es ziemlich feucht und ungemütlich macht. In solchen Fällen kann ein Ausflug in die Berge eine dringend benötigte Abkühlung bringen. Auch der Besuch einer Eishöhle oder einer Schlucht wie dem Titlis oder dem Jungfraujoch kann an heissen Tagen erfrischend sein. Alternativ können Sie auch die Wandertipps für heiße Tage in meinem Blog befolgen: HIER

Die Hitze kann manchmal zu extremen Gewittern führen, die teilweise sogar Orkanstärke erreichen können. Das kann vor allem dann gefährlich werden, wenn man ohne entsprechende Vorbereitung in den Bergen unterwegs ist. Das Wetter in den Bergen kann sich innerhalb von 15 Minuten dramatisch ändern. Wenn Sie Regen riechen oder in der Ferne Nebel sehen und plötzlich die Berge nicht mehr sehen können, suchen Sie so schnell wie möglich einen Unterschlupf.

In der Schweiz finden den ganzen Sommer über zahlreiche Festivals statt, bei denen verschiedene Musikrichtungen von Hardrock bis Techno gespielt werden.

August

Der August beginnt mit dem Nationaltag der Schweiz 01.08 und es ist schon Spätsommer mit den wärmsten Temperaturen. Während es in höheren Lagen etwas kühler sein kann, liegt die Durchschnittstemperatur bei 20 Grad Celsius, wobei die Temperaturen oft über 30 Grad Celsius steigen. Nach heißen Tagen kann es zu extremen Gewittern kommen, weshalb man oft sagt, dass es im Sommer viel regnet, auch wenn es nur wenige Regentage gibt. Wenn es jedoch regnet, kann es zu extrem großen Regenmengen kommen.

Der Schweizer Nationalfeiertag am 1. August wird in praktisch jedem Dorf in der Schweiz mit einem spektakulären Feuerwerk oder Drohnenshows gefeiert.

Liebst du ab und zu Partys? 🥳 In Zürich z.B. findet Mitte August die berühmte Street-Parade statt, bei der mehrere hunderttausend auf den Strassen von Zürich Techno feiern, und die DJ's spielen auf LKW die durch Zürich fahren. Wie die Love-Parade von früher.

September

Der September ist in der Schweiz der Übergangsmonat vom Sommer zum Herbst. Zu Beginn des Monats gibt es in der Regel noch keine Anzeichen für den Herbst, aber die Temperaturen können aufgrund der abnehmenden Sonnenstunden schnell sinken. Während die Sonne im Juni noch 12 Stunden am Tag schien, sind es im September nur noch etwa 9 Stunden. Nachts können die Temperaturen bis in den einstelligen Bereich fallen, daher ist es wichtig, warme Kleidung einzupacken. Der September ist ein hervorragender Monat zum Wandern, da es morgens kühl ist und die Hitze tagsüber nicht so drückend ist. Gegen Ende des Monats fangen die Blätter an, sich golden zu färben und von den Bäumen zu fallen. Statistiken zufolge regnet es im ganzen Monat nur an 3 bis 5 Tagen, was ihn zum perfekten Monat für Wanderungen macht.

Oder man bestaunt die Schweizer Tradition «Alpabzug», bei der geschmückte Kühe von den Alpen in die Ställe gebracht werden, um dort überwintern zu können. Ein faszinierendes Ereignis, das das kulturelle Erbe der Schweiz unterstreicht.

Oktober

Im Oktober, wenn der Herbst beginnt, fallen die Blätter von den Bäumen und bedecken die Wege mit braunem Laub. Die Temperaturen sinken schnell und liegen zwischen 10 und 15 Grad Celsius, was es recht kühl macht. Warme Kleidung wird dringend empfohlen. Im Oktober gibt es durchschnittlich 8-10 Regentage, und in den Bergregionen ist es nicht ungewöhnlich, dass in diesem Monat der erste Schnee fällt. Herbst hat allgemein feuchte Luft, das liegt daran, dass die Nacht länger ist als der Tag. Der Oktober ist auch als Pilz-Monat bekannt, in vielen Wäldern duftet es nach Pilzen. Der Start der Pilzsaison. Lärchenwälder sind ein Traum im Herbst, denn sie färben ihre Nadeln goldgelb (November Bild). Aus diesem Grund habe ich hier eine Top Herbst Wanderung erstellt.
 
Die 5 Seen Wanderung in Zermatt, bei der man durch einen Lärchenwald und an 5 Seen vorbei wandert. Überall hat man ein Panorama über das Matterhorn. HIER


November

November ist der Übergang von Herbst zu Winter. Oktober und November werden auch die "nebligen Monate" genannt, weil es häufig Boden- oder Hochnebel gibt. Infolgedessen kann alles grau aussehen. Anfang November ist es ähnlich wie im Oktober, und die Blätter sind meist schon von den Bäumen gefallen. Empfehlenswert sind Wanderungen in Lärchen- oder Nadelwäldern, vor allem im Engadin (Graubünden) oder im Wallis, die fantastische Herbstpanoramen bieten. Das Wetter im November ist typischerweise frisch, die Temperaturen liegen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Es ist ratsam, Winterkleidung einzupacken, da die Temperaturen nachts oft unter den Gefrierpunkt fallen. Im Durchschnitt gibt es in diesem Monat etwa sechs Regentage. Ende November hat es in den meisten Bergregionen bereits geschneit, was zu einer dicken Schneeschicht auf den Dächern führt.


Dezember

Dezember ist der Beginn des Winters. Es ist auch relativ frisch am Tag. Mit 0 - 5 Grad ist es schon winterlich kalt. Warme Kleidung ist ein Muss im Koffer. Falls man kein Ski fahren kann, steigt man in einen Schlitten und schlittelt die Piste runter, macht für jedes Alter extrem Spass. In praktisch jeder Bergregion gibt es eine Schlittel Piste. Der Schlitten kann meistens direkt vor Ort gemietet werden, es kostet zwischen 10 und 20 Franken.

Im Dezember feiern viele Weihnachten, da darf der Besuch eines gemütlichen Weihnachtsmarktes nicht fehlen. Es ist traumhaft schön, einen Punsch oder Glühwein zu trinken und in die Weihnachtsstimmung zu kommen während es gerade schneit. Obwohl Städte wie Zürich, Genf, Luzern und Bern Traumziele für weiße Weihnachten sind, regnet es in dieser Zeit öfters. Das Neujahr wird wie in jedem Land ausgiebig gefeiert. In vielen Städten und Dörfern gibt es ein grosses Feuerwerk, das gezündet wird. Oder eine spektakuläre Drohnen-Show.

Und nach Neujahr fängt der Januar an. 😊


Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Planung helfen und ungefähr zeigen, was für Wetter wir in der Schweiz in den jeweiligen Monaten haben. Falls es euch gefällt, hinterlasst doch einen Kommentar und gibt dem Blog eine Bewertung ab.
 
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